10.11.04
Mittwoch, 10. November 2004:Atommüllzwischenlager in Temelin – Oberösterreich wehrt sich!
Oberösterreich wehrt sich gegen das Vorhaben der tschechischen Temelinbetreiber auf dem Areal des Kraftwerkes ein Atommüllzwischenlager zu errichten.
In der ersten grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) haben auch die Nachbarstaaten und damit auch jeder Österreicher das Recht, gegen das geplante Zwischenlager seine Einwände vorzubringen. Jeder einzelne Einwand muss im Prüfungsverfahren auch behandelt werden.
Diese UVP gibt uns auch eine neue Chance gegen das AKW Temelin selber, denn wenn es kein Zwischenlager gibt, gibt es auf Dauer möglicherweise auch kein AKW Temelin.
Die Ablehnung der Atomenergie nimmt in Tschechien laufend zu. Haben sich vor drei Jahren noch fast 70% der Tschechen für die Atomenergie und damit für Temelin ausgesprochen, so ist dieser Prozentsatz mittlerweile auf 52% gesunken. Die Befürworter haben nur mehr knapp die Überhand und das zeigt, dass unsere Arbeit in Tschechien nicht umsonst war.
Auch die Suche nach möglichen Endlagerstandorten in Tschechien, bei der in über 25 Gemeinden ein Standort mit über 90% von der Bevölkerung abgelehnt wurde, zeigt, dass der innertschechische Widerstand ständig zunimmt.
Zu unserer Freude haben über 300!! Gemeinden in Oberösterreich und über 25.000 Einzelpersonen diese Einwendungen gegen das Zwischenlager eingebracht.
Dafür wirklich herzlichen Dank!
Für uns ist dies Motivation genug, den Kampf gegen Temelin nicht aufzugeben, sondern weiter fortzusetzen.