21.03.2011
Fukushima – Bedrückung und ZornVerhalten der Bundesregierung wirft Fragen auf
Die tragischen Ereignisse im japanischen AKW Fukushima, deren Auswirkungen noch völlig unabsehbar sind machen mich bedrückt und zornig gleichzeitig.
Bedrückt deswegen, weil viel Leid über die betroffene Bevölkerung hereingebrochen ist. Zornig deswegen, weil wieder eine atomaren Katastrophe notwendig war, um die Leute wachzurütteln. Zornig auch deswegen, weil auch in Europa jederzeit eine derartige Katastrophe eintreten kann, andere Interessen aber verhindern, diese permanente Gefahr für immer zu eliminieren. Auch die Bundesregierung und das Umweltministerium lassen da viele Fragen offen.
Man muss nicht nach Japan blicken, auch in Europa sind AKWs am Netz, die um keinen Deut sicherer sind, als die 40 Jahre alten Siedewasserreaktoren von Fukushima.
Meiler, die ebenfalls kein Containment besitzen und die Betreiber sich vehement gegen die Stilllegung wehren.
Im slowakischen Mochovce sollen in der EU des 21. Jahrhundert sogar Reaktoren neu in Betrieb gehen, die kein Containment besitzen und dadurch die Gefahr einer Freisetzung von Radioaktivität dramatisch steigt!
Im tschechischen Temelin sind die Sicherheitsverbesserungen, die im Melker Abkommen zugesagt wurden, noch immer nicht umgesetzt.
Temelin würde in Deutschland keine Betriebsgenehmigung erhalten!!!
Seit zehn Jahren wird die Bevölkerung vertröstet, um nicht zu sagen, zum Narren gehalten.
Seit zehn Jahren ist nicht klar erkennbar, auf welcher Seite das Umweltministerium tatsächlich steht und welche Interessen die Bundesregierung vertritt.
Geheimhaltung vor der Bevölkerung ist offenbar gängige Praxis. So ist bis heute nicht bekannt, was bei den bilateralen Verhandlungen am 28. April 2010 zum AKW Mochovce vereinbart wurde, bis heute gibt es keine Antwort darauf, welche Fragen am 19.Oktober 2010 beim bilateralen Treffen in Bonn zur Laufzeitverlängerung der deutschen AKWs „zufrieden stellend“ beantwortet wurden. Ein Treffen auf Beamtenebene, das Umweltminister Berlakovich, laut deutscher Presseagentur, als „weiteren wichtigen Schritt hin zu Transparenz und der Sicherheit der Österreicher“ bezeichnet hatte.
Eine Studie zu ISAR I, die von den ÖsterreicherInnen bezahlt wurde, wird der Öffentlichkeit vorenthalten. Umweltminister Berlakovich ist aufgerufen, die von ihm geforderte Transparenz auch selbst zu leben und diese Studie zu veröffentlichen.
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