Potenzielle Standorte
auf bayrischer Seite kommt ein Standort bei Thurmansbang-Zenting in Frage
Ein Vetorecht würde laut Ansicht der tschechischen Regierung dem öffentlichen Interesse widersprechen. – Trotz genereller Zustimmung zu Atomkraft steht die tschechische Bevölkerung der Errichtung eines Endlagers sehr kritisch gegenüber.
13.06.2023 Auszug aus dem Hluboka-Bulletin/CZ
"Im Februar 2023 ersuchte die Verwaltung der Lagerstätte radioaktiver Abfälle (SURAO) das Umweltministerium um die Ausweisung von Erkundungsgebieten an vier Standorten, die von den ursprünglich in Betracht gezogenen Standorten in die engere Wahl gekommen waren. Neben dem Standort Janoch sind dies Brezovy potok in der Region Pilsen sowie Horka und Hradek in der Region Vysocina. Die Verwaltung SURAO beantragt die Erkundungsgebiete bis zum Jahr 2032, während der endgültige Standort nach dem genehmigten Zeitplan bis um Jahr 2028 feststehen soll."
SURAO möchte mit den Untersuchungsarbeiten/Probebohrungen in Janoch bei Hluboka beginnen. Aber der Bürgermeister der Stadt Hluboka, Tomas Jirsa, lehnt diese Untersuchungen des Stadtortes für ein mögliches Endlager gemeinsam mit dem zuständigen Stadtrat ab.
SURAO, die Verwaltung der Lagerstätten radioaktiver Abfälle, hat nun die Erdkundungsgebiete beim Umweltministerium beantragt. Erst danach können die Arbeiten beginnen. In vielen Gemeinden wird aber gegen ein Endlager protestiert.
Die Bürgermeister der Gemeinden rund um Hradek in der Region Jihlava schlagen Alarm. Das geplante Endlager für abgebrannte Brennelemente soll bereits im Jahr 2050 an einem der vier zuvor festgelegten Standorte in Betrieb gehen. Bereits im Frühjahr soll es neue Bohrungen zur Sondierung des Untergrunds in den Gemeinden geben.
Bei einem informellen Treffen mit dem neuen Direktor der Verwaltung der Lagerstätten radioaktiver Abfälle (SURAO wurden die Vertreter der acht betroffenen Gemeinden am Mittwoch über die neuen Pläne informiert. Der neue Direktor wurde Anfang Oktober bestellt, nachdem sein Vorgänger Prachar verhaftet worden ist. Er teilte den Vertretern der Gemeinden mit, dass er den klaren Auftrag habe, den Prozess der Realisierung des Endlagers um 15 Jahre zu verkürzen, so dass die Anlage bereits 2050 betriebsbereit ist.
Den Bürgermeistern sind über diese Vorgehensweise schockiert und sprechen sich gegen diese Pläne aus. Sie wollen nun gemeinsam besprechen, wie der Kampf gegen das Endlager fortgesetzt werden soll. "Wir werden bald konkrete Schritte vorlegen, was wir dagegen unternehmen werden", soLubos Kliment, der Rechtsvertreter aller acht betroffenen Gemeinden.
Die Kosten für das Endlager, in dem tausende Tonnen abgebrannter Brennelemente aus den tschechischen Kernkraftwerken in einer Tiefe von rund 500 m dauerhaft gelagert werden sollen, sollen laut früheren Berichten rund 111 Milliarden Kronen betragen. Derzeit werden abgebrannte Brennelemente aus Atomkraftwerken in Zwischenlagern direkt an den Kraftwerksstandorten zwischengelagert.
Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager wird von Petr Klasek (Chanovice) während den kommenden sechs Monaten ab 1. Juli 2020 vertreten. Bisheriger Vertreter war Jiri Popelka, Bürgermeister von Jistebnice, Lokalität Magdalena.
Das unterirdische Areal mit einer vorläufig geschätzten Größe von über 500 ha soll ca. 9.000 Tonnen des abgebranntes Kernberennstoffes einnehmen. Diese atomaren Brennstoffe sind hochgiftiger radioaktiver Müll, der bis zu einer Million Jahre gelagert werden muss. Wie, das ist bis heute ungeklärt. Bis jetzt konnte weltweit noch kein Platz für ein Endlager gefunden werden, weil es diesen Platz wahrscheinlich nicht gibt.
Online Treffen am 21. Oktober 2020 - Atommüllendlagersuche in Tschechien
gemeinsam mit dem Waldviertler Energiestammtisch und Edvard Sequens von CALLA Budweis organisiert. Simultanübersetzung von Milan Vacha
Link zum Online Vortrag von Edvard Sequens, - dorftv Linz
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